#58 Ein besserer Mensch werden – mit Frederik G. Pferdt

Shownotes

Ein besserer Mensch sein, wer will das nicht. Wenn da nur nicht diese Unsicherheit wäre, was genau die bessere Version vor mir ist. Dass will der radikale Verbesserer Frederik G. Pferdt dem Monopol-Podcaster Friedrich von Borries zwar nicht verraten, weil das, so seine Überzeugung, jede:r für sich selbst herausfinden müsse. Aber er erklärt in der aktuellen Folge von Fantasiemuskel, wie man seinen „Zukunftsgeist“ stärken könne – und dabei letztlich auch herausfindet, was die bessere Version von einem selbst ist und wie man für sie eine bessere Zukunft gestaltet. Dafür hat er eine Reihe von Übungen entwickelt, die er ausführlich in seinem frisch erschienenen Buch „Radikal besser. Entfache den Zukunftsgeist, der in dir steckt“ beschreibt. Seine Lieblingsübung stellt er im Podcast vor, und sie hat sogar mit Kunst zu tun. Dabei geht es darum, zu zweit ein Bild zu malen. Jeder hat einen Pinsel, und dann geht es los, Strich für Strich, aber immer abwechselnd. „Dann muss jeder“, so Pferdt, „auf dem aufbauen, was der andere gemacht hat.“ In einer anderen Übung, die Pferdt beschreibt, soll man alles auf den Kopf stellen. Nicht sich selbst, sondern die Fragen, die man sich stellt: Statt immerfort zu imaginieren, so das Beispiel des früheren Google-Innovations-Motivator, wie man ein gesünderes Leben führen könne, solle man sich vorstellen, wie ein weniger gesünderes Leben aussähe. Statt immer über eine bessere Beziehung nachzudenken, solle man sich einfach in eine schlechtere hineinversetzen. Dabei entstehe die Offenheit, die man brauche, um die Welt anders zu gestalten. Manche Übungen, die Pferdt vorschlägt, haben performative Qualität. „Man kann auch mal rückwärts spazieren gehen”, so der Wirtschaftspädagoge, „dann hat man immer eine Unsicherheit, weil man nicht weiss, wo man hinläuft.” Und vielleicht ist das die wichtigste Lektion, die man von ihm lernen kann. Unsicherheit ist nichts Schlechtes, sondern neben Optimismus die Voraussetzung, um Zukunft zu gestalten. Wir müssen nur lernen mit ihr richtig umzugehen. Man kann die Angst vor Unsicherheit reduzieren, so Pferdt, wenn man sein Leben als veränderbar versteht. Dann hilft sie sogar dabei, kreativ und neugierig zu werden.

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